Die BotBrothers, das vierköpfige Schülerteam des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums Hockenheim, haben sich für das Halbfinale Deutschland-Österreich-Schweiz der FIRST LEGO League Challenge qualifiziert. Beim Regionalwettbewerb Karlsruhe überzeugten die beiden 16-jährigen Jimmy Wehowski und Christoffer Marschner, der 13-jährige Noah Spiegler und der 12-jährige Paul Gromann die Jury.

BotBrothers mit Pokal

Mit 680 Punkten siegten sie unangefochten im Robot-Game und erzielten dreimal hintereinander den High-Score und neuen deutschen Rekord. Das zweitplatzierte Team musste sich mit 415 Punkten zufrieden geben.

Jimmy Wehowski freut sich: „Das komplette Redesign unseres Roboters hat sich ausgezahlt. Mit dem LEGO Spike-Prime-System konnten wir besonders klein und kompakt bauen, mit nie zuvor erreichter Präzision und Schnelligkeit auf dem Spielfeld.“ Christoffer Marschner ergänzt: „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist auch die modulare Programmierung des Roboters in der professionellen Sprache Python. Alle Teammitglieder haben ihren Teil zum Coding beigetragen.“

Die Arbeit der Jungs wurde mit dem zweiten Platz im Robot-Design belohnt. Weitere zweite Plätze in der Kategorie Grundwerte und Forschung rundeten den Erfolg ab und sorgten für den Gesamtsieg der BotBrothers im Regionalwettbewerb, der Corona-bedingt virtuell ausgetragen wurde.

Das Schülerteam stellt sich bereits zum achten Mal dem internationalen Forschungs- und Roboter-Wettbewerb für 9-16-Jährige, der Spaß an Wissenschaft und Technik mit der spannenden Atmosphäre eines Sportevents kombiniert. FIRST LEGO League Challenge erleichtert Teilnehmenden den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern und weckt frühzeitig ihre Motivation, einen Ingenieur- oder IT-Beruf zu erlernen. Im Team arbeiten die Jugendlichen über mehrere Monate wie echte IngenieurInnen an einem gemeinsamen Projekt. Sie planen, programmieren und testen einen vollautomatischen Roboter, der innerhalb von 2 ½ Minuten bestimmte Aufgaben auf einem Spielfeld erledigen muss , forschen zu einem selbst gewählten Thema und präsentieren ihre Ergebnisse.

In dieser Saison steht die FIRST LEGO League Challenge unter dem Motto „Cargo Connect“. Es geht darum, neue, kreative Lösungen für den Transport von Waren zu entwickeln. In ihrem Forschungsprojekt entwickelten die BotBrothers ein verbessertes System zur Auslieferung von Paketen. Momentan treffen Paketboten beim Zustellen oft niemanden zuhause an und stellen die Sendung dann in eine zentrale Paketstation ein, wo der Kunde sie abholen muss. Mit der Erfindung „Schülipak“ setzt das Team stattdessen auf ein lokales Netzwerk von Schülern, die regelmäßig Pakete aus einer nahen Packstation für ihre Nachbarn mitnehmen und auf dem Nachhauseweg zu Fuß oder mit dem Rad ausliefern und dafür ein Entgelt bekommen. Das System wird durch eine App gesteuert. Noah Spiegler fasst die Vorteile zusammen: „Das Projekt spart Zeit und Energie und auch mit den Nachbarn klappt es besser.“

Nach zwei Jahren unter erschwerten Corona-Bedingungen freuen sich die Jungs besonders auf das Halbfinale vom 30 April bis 1. Mai in Siegen. Paul Gromann ist schon aufgeregt: „Für mich ist es das erste Mal überhaupt, dass ich zu einem Wettbewerb fahren darf. Bisher kenne ich nur virtuelle Wettbewerbe über Videokonferenzen. Ich freue mich besonders darauf, die anderen Teams vor Ort zu treffen.“

Aber bis dahin ist noch einiges zu tun. In den kommenden Wochen wollen die BotBrothers ihre Leistungen weiter verbessern. Gut, dass sie auch in dieser Saison mit der Unterstützung des Vereins der Freunde des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums rechnen können.

(Autorin: Angela Klose)