Zum Begriff:

Das Wort 'Hecke' auch 'Hag', (engl. hedge) stammt vom althochdeutschen 'hegga' und bedeutet soviel wie einhegen, umzäunen. Unter einer Hecke versteht man einen linienförmiger Aufwuchs dicht stehender, stark verzweigter Sträucher. Hecken können frei als Abgrenzungen von Grundstücken die Landschaft bestimmen oder sie bilden Säume an Waldrändern.

Hecken als wichtige Lebensräume

Hecken sind Lebensräume mit sehr unterschiedlichen Standortfaktoren (Wind, Licht, Feuchtigkeit) auf kleinem Raum. Sie verbinden andere Biotope, dienen als Leitlinien für Tiewanderungen srandorte Hecken als linienförmige Biotope Sie tragen insbesondere in stark ausgeräumten Landschaften mit geringem oder fehlendem Wald- und Grünlandanteil zur Biodiversität und Vernetzung von Biotopen, bieten Schutz, Brutraum und Nahrung für viele Tiere und bereichern die biologische Vielfalt in sonst strukturarnen Landschaften. An Waldsäumen geben sie den Bäumen Windschutz an Feldrändern schützen sie vor Winderosion des Ackerbodens.


Artenspektrum

Typische Heckengehölze sind Schlehe (Schwarzdorn), Holunder, Wildrosen und Brombeeren. Stieleichen, Hainbuchen und Weiden können zu hohen Bäumen auswachsen und leiten bei fehlender Pflege der Hecken schließlich zur potenziellen natürlichen Waldvergetation über.

Hecken bilden Schutz für Säugetiere wie Igel, Fuchs, Feldhase, Haselmaus, Rehe und Fledermäuse. Besonders buschbrütende Vögel profitieren von Hecken, dazu zählen u. a. Amseln, Dorngrasmücken, Neuntöter und verschiedene Grasmückenarten. Aber auch für Spinnen, Heuschrecken, Schmetterlinge und andere Insekten stellen vor allem auch die Krautsäume der Hecken wichtige rückzugsgebiete und Lebensräume dar. Die Artenzusammensetzung der Krautschicht variiert sehr stark nach Region und Standortfaktoren.

Hecken als landschaftsbestimmende Elemente

Hecken wurden vor allem in waldarmen Landshaften zur Abgrenzung von Grundstücken, Äckern und Weideflächen eingesetzt. Bekannt sind die Heckenlandschafte Großbritanniens und des Burgunds. Auch in Deutschland waren sie früher weit verbreitet, so namensgebend im sogenannten Heckengäu westlich von Stuttgart. Im letzten Jahrhundert wurden viele Hecken gerodet um möglichst keine Fläche landwirtschaftlich ungenutzt zu lassen und um mit Maschinen möglichst unbehinderte Zufahrt zu den Ackerflächen zu haben.


Landschaft im Heckengäu bei Weil der Stadt
[Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Heckeng%C3%A4u.jpg]