Was Olympia für Sportler ist, ist die FIRST LEGO League für LEGO Fans. An FLL Wettbewerben können weltweit Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren teilnehmen. Ziel ist es, ihre Begeisterung für Wissenschaft und Technik zu fördern. Das Wettbewerbsthema wechselt jährlich. Der erste Wettbewerb fand 1998 in den USA statt.

Acht Monate lang hatten die vier Jungs der BotBrothers, das Schülerteam des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums Hockenheim, sich auf diesen großen Moment vorbereitet: in Paderborn trafen sich die 24 Besten von ursprünglich über 538 Teams aus drei europäischen Ländern zum grossen Finale. Der First LEGO League Wettbewerb unter dem Titel „Cargo Connect“ fand mitten im Heinz-Nixdorf-Museums-Forum statt, in eindrucksvoller Kulisse, umgeben von historischen Computern und elektronischen Antiquitäten. Eine tolle Gelegenheit, Freundschaften mit anderen Teams zu knüpfen, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist waren.

BotBrothers 2022 in Paderborn

Noah Spiegler, Paul Gromann, Jimmy Wehowski und Christoffer Marschner mussten ihr Können in vier Disziplinen beweisen, neben der Konstruktion des Roboters und dem eigentlichen Roboter-Wettbewerb bewerteten die Schiedsrichter auch die Zusammenarbeit des Teams und dessen Fähigkeit, komplizierte wissenschaftliche Inhalte in einer Forschungspräsentation kurz und einfach darzustellen. Der autonom agierende Roboter ist aus dem LEGO Mindstorms System konstruiert, das Sensoren benutzt, Motoren ansteuern kann und eine programmierbare Zentraleinheit besitzt.

In ihrem Forschungsprojekt entwickelten die BotBrothers ein verbessertes System zur Auslieferung von Paketen. Momentan treffen Paketboten beim Zustellen oft niemanden zuhause an und stellen die Sendung dann in eine zentrale Paketstation ein, wo der Kunde sie abholen muss. Mit ihrer Erfindung „Schülipak“ setzt das Team stattdessen auf ein lokales Netzwerk von Schülern, die regelmäßig Pakete aus einer nahen Packstation für ihre Nachbarn mitnehmen und auf dem Nachhauseweg zu Fuß oder mit dem Rad ausliefern. Das System wird durch eine App gesteuert.

Im Robot Design überzeugte die Mannschaft mit einem durchdachten Mini-Roboter, raffinierten Aufbauten und einer innovativen Programmierung in Python. In dieser Kategorie erreichten die BotBrothers den ersten Platz.

Auch in der Live Challenge, einem halbstündigen Live-Test in dem das Team mit einem vorher unbekannten Roboter drei Programmieraufgabe lösen musste, überzeugte die Mannschaft.

In der Königsdisziplin, dem Robot Game, kämpften die BotBrothers mit international erfahrenen Mannschaften. Nach der ersten Runde lag der Roboter der BotBrothers schon auf dem zweiten Platz. Aber „Kasperl & SAPpel“, eine andere starke Mannschaft aus der Region, konnten nichts gegen den Roboter der BotBrothers ausrichten. Nach drei Vorrunden standen die BotBrothers auf dem ersten Platz und kämpften sich durch Viertelfinale und Halbfinale mit einem Rekordscore von 680 Punkten. In den beiden Finalrunden siegten sie mit weitem Abstand von 425 Punkten zum zweitplatzierten Team, den RoboFreaks.

Atmosphäre beim Robot-Game

„Wir haben diese zwei Wettbewerbstage sehr genossen, und die Robot Game-und die Robot Design-Pokale sind das Tüpfelchen auf dem i“, kommentiert Coach Frédéric Wehowski. „Toll dass unser Forschungsprojekt auf der Bühne präsentiert wurde, nur vier Mannshaften hatten diese Ehre“, freut sich Coach Claudia Marschner. Zum Erfolgsrezept der BotBrothers gehören viel Spaß, Teamgeist und bis zu sechs Stunden Training wöchentlich. Die vier BotBrothers sind rundum zufrieden mit ihrem tollen Abschneiden bei diesem Finale, als Krönung einer erfolgreichen LEGO League Saison. In der Gesamtwertung erreichte das Team einen soliden vierten Platz. Für Christoffer und Jimmy ist das Turnier gleichzeitig der Abschluss ihre siebenjährigen gemeinsamen Karriere mit 22 Turnieren – sie haben die Altersgrenze erreicht. Auch die zwei Coaches werden in „FLL-Rente“ gehen.

Für das Ende des Turniers hatten Christoffer und Jimmy noch eine spezielle Überraschung vorbereitet: ihr sorgsam einstudierter Hip-hop-Tanz synchron zum Robot-Game begeisterte das internationale Publikum. Die Choreographie hatte Christoffer selbst entwickelt. Hier können Sie die Show auf Youtube ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=olnrNQOEFXQ&t=1s

Die Mannschaft wird übrigens auch in dieser Saison wieder vom Verein der Freunde des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums e.V. unterstützt, denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Ende Juni treten die BotBrothers in einem zweiten Roboterwettbewerb an, der World Robot Olympiad (WRO). Im Regionalturnier in Heidelberg werden sie mit zwei Mannschaften vertreten sein. Können die Robotertüftler ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen?

Autorin: Angela Klose, Fotos: Frédéric Wehowski

Landtag: Vorlese-Landessiegerin vom Gauß-Gymnasium trifft Kultusministerin Theresa Schopper auf Initiative von Abgeordnetem Andreas Sturm

Hockenheim/Stuttgart

Mitte des Jahres hat die zwölfjährige Schülerin Cara Kemptner, die inzwischen die 7. Klasse des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums Hockenheim besucht, in Baden-Württemberg den landesweiten Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels gewonnen, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben zählt. Jetzt hat ihr Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, persönlich dazu im Landtag in Stuttgart gratuliert.
Bundesweit können alle sechsten Schulklassen mitmachen, rund 600  000 Schülerinnen und Schüler nehmen Jahr für Jahr an diesem Wettbewerb teil. Dass die beste Vorleserin des Landes aus seinem Wahlkreis kommt, freute den CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm, der vor seinem Einzug in den Landtag als Gymnasiallehrer gearbeitet hat, ganz besonders, und so lud der Parlamentarier die junge Gymnasiastin zu einem Besuch des Landtags von Baden-Württemberg ein. Gemeinsam mit ihrer Mutter Sandra reiste Cara in die Landeshauptstadt. Mit von der Partie war Oberstudiendirektorin Anja Kaiser, die Schulleiterin des Gauß-Gymnasiums (CFG).

Knapp zwei Stunden zuvor war Andreas Sturm im Landtag angekommen – und musste direkt wieder abreisen. Täglich testen sich die Abgeordneten auf Corona und just an diesem Tag war Sturms Test positiv.
So nahmen seine Referenten Juliana Sauer und Matthias Busse den Besuch aus der Heimat in Empfang. Nach einem Mittagsessen im Landtagsrestaurant „Plenum“ kam es zum Treffen mit Ministerin Theresa Schopper, die Cara zu ihrem großen Erfolg gratulierte.
Dass Cara für das Lesen brennt, ist ihr offenbar in die Wiege gelegt worden. „Im Kindergarten hat sie bereits anderen Kindern vorgelesen. Lesen und vorlesen machen Cara großen Spaß. Wenn hier ein Handy und ein Buch liegen würden, würde sich Cara immer für das Buch entscheiden“, berichtete Sandra Kemptner.

Aufgrund von Corona gab es beim Vorlesewettbewerb zunächst keine Präsenzveranstaltungen: Die teilnehmenden Schüler lasen beispielsweise zu Hause laut vor und ließen sich dabei filmen. Die Videos wurden an die zuständigen Jurys gesandt, die die jeweils besten Bewerberinnen und Bewerber auswählten. Schulleiterin Anja Kaiser war beim CFG-Schulentscheid Mitglied der Jury und informierte darüber, nach welchen Kriterien bewertet wurde: Unter anderem ging es um die richtige Betonung, die Flüssigkeit und das Verständnis. Die Entscheidung zugunsten Caras sei einstimmig gewesen: „Da gab es tatsächlich überhaupt gar keine Diskussion, sie war für alle die Beste. Und wenn man dann sieht, dass diese Schülerin alle weiteren Wettbewerbe gewinnt und am Ende Landessiegerin ist, dann weiß man auch als Jurymitglied, dass man alles richtig gemacht hat und fühlt sich in seiner damaligen Entscheidung bestätigt.“
Cara selbst berichtete von den Vorbereitungen für die „Vorlesevideos“: „Ich hatte immer eine genaue Vorstellung, welches das passende Buch und die spannendste Textstelle ist und habe mir diese einfach kurz durchgelesen. Meine Mutter hat dann mit dem Handy ein Video gemacht.“ Texte zu lesen, die man kennt, findet die Gymnasiastin übrigens langweilig: „Geübt lesen kann ja eigentlich jeder, aber ungeübt lesen ist eine Kunst.“
In Präsenz fand das Finale in Stuttgart statt, das Cara aber fast verpasst hätte, denn ihr Zug hatte große Verspätung. Sandra Kemptner kontaktierte aus dem Zug heraus die Jury und diese zeigte sich flexibel: Cara startete als Letzte – und landete auf dem ersten Platz. Die Stimmung unter den Finalisten sei entspannt und sehr fair gewesen, es habe kein Konkurrenzdenken gegeben. Cara: „Ein Teilnehmer kam zu mir und hat gesagt: Ich fand dich am besten und ich hoffe, du gewinnst.“
Dem Landtagsabgeordneten, der wegen Corona direkt nach Hause gefahren war, begegnete Cara bei ihrem Tag in Stuttgart aber dennoch noch einmal – wenn auch nur virtuell:
Gemeinsam mit ihrer Mutter und Anja Kaiser durfte sie abschließend an einer Sitzung des Bildungsausschusses teilnehmen, zu der Sturm aus seinem heimischen Büro in Neulußheim zugeschaltet war.

Alle Landessieger waren zur Frankfurter Buchmesse eingeladen, um bei der Verleihung des Deutschen Literaturpreises dabei zu sein. Beim bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 18. November, freuen sich Andreas Sturm und Cara Kemptner darauf, gemeinsam in einer Senioreneinrichtung vorzulesen.

Autoren und Quelle: Schwetzinger Zeitung - Donnerstag, 17. November 2022 (zg/mbu)
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-hockenheimer-vorleseexpertin-trifft-kultusministerin-schopper-_arid,2019301.html

Wer am Wochenende vom 12./13. November die Illumination des Gauß-Gymnasiums der Lichtkunstgruppe Pendeloque verpasst hat, der kann sich an dieser Stelle ein paar Eindrücke machen.

Quelle: Ursula Auer

Außerunterrichtliche Veranstaltungen sind ein wichtiges Element jeder Schule. Sie bereichern den Schulalltag und bieten Abwechslung vom Schulalltag.  

Es gehören Schullandheime, Studienfahrten oder Schüleraustausche genauso dazu wie Berufsorientierungs-Praktika, Exkursionen, Theaterbesuche, Besuche von Ausstellungen und vieles, vieles mehr.

An dieser Stelle finden Sie auch Informationen zu mietbaren Schließfächern und zum Gaußfrühstück, welches von engagierten Müttern einmal pro Monat in der Schule angeboten wird.