Broschüre für Kinder - Latein an Schulen

Video nur für Schüler:

 

Broschüre für Eltern - Latein an Schulen

Video nur für Eltern:

Am Donnerstag, den 18.07.2019, sind wir um 7:30 Uhr mit dem Bus nach Trier losgefahren. Nach 2,5 Stunden Fahrt haben wir dort in drei Gruppen jeweils mit Herrn Scior, Frau Unold und Herrn Frenzel eine Führung im Landesmuseum gemacht. Das Thema der Führung war „Neues aus dem Untergrund: Archäologische Spuren aus dem römischen Trier“. Zuerst wurde uns der Unterschied zwischen Fund und Befund erklärt und einiges über die Funde in Trier erzählt. In der nächsten Station durften wir Schüler aktiv mitwirken, indem wir herausfinden durften, anhand welcher Merkmale man die früheren Kaiser auf Abbildungen unterscheidet. Nach einem Überblick über das moderne und antike Trier wurde uns das Amphitheater nähergebracht. Wir betrachteten die Ausstellung von Mosaiken und lernten, wie sie archäologisch geborgen werden. Daraufhin liefen wir durch die Gräberstraße, in der man an der Größe der Gräber erkennen kann, wie reich der Verstorbene war. Anschließend durften wir uns einen Einblick in den Götterglauben der Römer und Kelten verschaffen. Dann betrachteten wir die Inschriften von Kindergräbern und lernten etwas über die Kindersterblichkeit in der Antike. Zuletzt sahen wir einen Teil des größten Römerschatzes, der aus vielen Gold- und Silbermünzen von Kaiser Nero bis Kaiser Septimius Severus besteht. Er ist 18,4 kg schwer. Die Geschichte vom Fund bis zur Ausstellung im Museum inklusive Finderlohn war sehr beeindruckend. Dies hat unsre Gruppe am meisten in den Bann gezogen.

Nach der spannenden Führung durften wir noch in den Souvenirshop und genossen eine kleine Pause, bis wir dann alle zusammen um 14:00 Uhr eine Schauspiel-Erlebnistour in der Porta Nigra, dem Wahrzeichen Triers, machten. Zuerst begrüßte uns ein mit Brustpanzer bekleideter Römer, der uns im ersten Stock, in der Heiligengalerie der Porta Nigra, über deren Geschichte berichtete und uns dann im zweiten Stock auf das Zusammentreffen mit einem echten Zenturio vorbereitete. Wir Schüler waren in der Rolle von Soldaten, die vom Zenturio ausgebildet werden sollten. Das Motto war: „Stille, Mitarbeit und Tatendrang“. Er lehrte uns Vieles über die Verteidigung der Porta Nigra mit interessanten Fragen an uns Schüler. Besonders interessant war, dass die Porta Nigra eigentlich Porta Martis (= Tor des Mars) heißt und der eigentlich falsche Name von den verwitterten, schwarzen Steinen kommt. Im Keller des antiken Stadttores erfuhren wir den Mythos, wie Mars in der Porta Nigra eingeschlossen wurde. Außerdem lernten wir die Baugeschichte der Porta Martis vom Tor in der Antike zur Kirche im Mittelalter und wieder zurück in ihre alte Form unter Napoleon Bonaparte kennen.

Um den schönen Ausflug ruhig ausklingen zu lassen, durften wir Trier eine Stunde auf eigene Faust erkunden. Danach sind wir mit etwas Stau um 19 Uhr wieder an der Schule angekommen.

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an Frau Unold, Herrn Scior und Herrn Frenzel, die uns begleitet haben.

Autorinnen: July & Kim

Am 18.12.2018 fuhr die Lateinklasse 6ac in Begleitung von Frau Holzgreve und Frau Franke mit dem Bus ins Römermuseum nach Stettfeld, um auf den Spuren der alten Römer zu wandeln.

Dort angekommen wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen. Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe durfte sich zuerst das Obergeschoss ansehen, die andere Gruppe in Führung von Herrn Schimmelpfennig zunächst das Erdgeschoss.

Römermuseum Stettfeld

Der untere Teil des Museums ist sehr schön eingerichtet und gestaltet. In der Eingangshalle trafen wir auf eine lustig und modern gestaltete Playmobil-Arena. Wir hatten Glück, denn das Museum hatte während unseres Ausfluges auch noch eine Playmobil-Sonderausstellung. Eine Straßenkreuzung, die auf dem Boden eingearbeitet war, gab es auch. Unser Museumsrundgang führte uns links von der Kreuzung an einer Ausstellung von Ausgrabungsobjekten aus Stettfeld entlang. Dort waren wertvolles Glas, ausgegrabene Tonkrüge sowie Skelette ausgestellt. Es gab sogar eine lebensecht nachgebaute Küche und einen Verkaufsstand aus Holz.
Rechts entlang führte die Kreuzung an einer Herkulesstatue vorbei, die noch gut erhalten war.

Im Obergeschoss konnten wir dann Römerrüstungen und Tunicae anprobieren, haben altertümliche Spiele gespielt, und wurden über die Römer anhand der riesigen Playmobilausstellung und eines tollen Wandbildes informiert. Die Spiele, alte Münzen und Ausgrabungsstücke aus Ton ermöglichten uns, die Antike sozusagen auch zu „fühlen“.
Die Führung war sehr humorvoll, deshalb hat es uns sehr viel Spaß gemacht zuzuhören, und wir konnten die Informationen gut behalten.

Römermuseum Stettfeld

Am Ende der Führung hatte man die Möglichkeit sich ein Rundmühle-Spiel, das man damals sehr gern mit Steinchen oder sonstigen Gegenständen spielte, Wachstafeln, oder einen Römerplaymobil-Soldaten zu kaufen. Die Lateinklasse einschließlich unserer Lehrerinnen fand den Ausflug ins Römermuseum toll, und natürlich sind wir jetzt noch viel besser über antike Bräuche und die Kultur der alten Römer in unserer Region informiert.

Autoren: Jonas Röser, Paula Haas (6a/6c)

Im Rahmen der Latein AG von Frau Unold ist dieses lateinische Theaterstück im Schuljahr 2017/2018 mit Vorführung Oktober 2018 entstanden.

Montag, 04.06.2018, Parkplatz Rudolf-Harbig-Halle, Hockenheim. Sechs Lehrer und 54 Schüler mit Koffern, einige Eltern sind auch dabei. Gespannte Vorfreude mischt sich mit Müdigkeit. Dann kommt der Bus. Letzte Umarmungen finden statt, es geht endlich los.

Pünktlich kamen wir am Flughafen an, immer noch alle ein wenig müde, doch für manche der erste Flug, war die Nervosität langsam spürbar und selbst für die „geübten Flieger“ ist so etwas doch immer besonders. Am Anfang verlief der Flug größtenteils störungsfrei, doch die Landung rief gegensätzliche Meinungen hervor. Windböen und Druckunterschiede brachten das Flugzeug ganz schön ins Schwanken und selbst kurz vor dem Auftreffen auf der Landebahn befanden wir uns noch in Schieflage. Einige freuten sich über die „Achterbahnfahrt“, anderen schlug sie eher auf den Magen. Schnell ins Freie, frische Luft schnappen. Die erste Hürde war erfolgreich überstanden.

Endlich waren wir im heiß ersehnten Rom. Heiß nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit höchstens 30°C waren wir, anders als erwartet, noch gut davongekommen. Schon auf dem Weg zum Hotel kamen wir an einigen antiken Bauten vorbei, Obelisken, wie wir später erfuhren und an Statuen. Statuen sahen wir überall, so viele, dass ich für diesen Bericht fast die Überschrift Rom – Stadt der Statuen verwendet hätte.

Nach Zimmerbesichtigung sahen wir dann zum ersten Mal den Petersdom und Petersplatz. Das monumentale Gebäude, an dessen Seiten imposante Säulengänge liegen, beeindruckte uns alle. In der Engelsburg, die früher Grabkammer, Residenz, Schatzkammer, Gefängnis und Kaserne war und heute als Museum dient, hörten wir dann unseren ersten Vortrag. Der zweite Programmpunkt war schließlich die Piazza Navona mit ihren drei Brunnen, welche Zeugnis von den überragenden Künsten ihrer Erbauer, Gian Lorenzo Bernini und Giacomo della Porta, geben und als Meisterwerk der barocken Plastik bekannt wurden.

Unsere erste Station am nächsten Tag war das Kapitol, der bedeutendste Hügel Roms. In einem Vortrag erfuhren wir, dass auf den italienischen 50-Cent-Münzen eben jene Reiterstatue von dem römischen Kaiser und Philosophen Marc Aurel zu sehen ist, die hier steht. In den Kapitolinischen Museen, die sich, wie ihr Name schon besagt, ebenfalls auf dem Kapitol befinden, führte uns nun eine weitere Vortragende herum und erzählte uns interessante Fakten über die wichtigsten Ausstellungsstücke, zum Beispiel den Sterbenden Gallier oder die bekannte Kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus. Eigentlich eher zufällig auf der Suche nach dem richtigen Weg, kamen wir an ein Fenster und konnten so einen ersten Blick auf das Forum Romanum erhaschen, welches zwischen dem Kapitol und dem Palatin liegt. Mit vielen „Was, das ist das Forum Romanum“ und „Das habe ich mir ja total anders vorgestellt“ wurde es bestaunt. Nach einem Picknick auf dem Palatin, Heimat der antiken Oberklasse Roms, machten wir uns schließlich auf den Weg zum Kolosseum. Trotz Verzögerung kamen wir wie geplant an und in einem weiteren Vortrag wurden uns die Besonderheiten des Kolosseums erklärt. Als letzter Programmpunkt stand dann der Circus Maximus auf dem Plan, eine ehemalige Rennbahn, von der heute leider nicht mehr so viel erhalten geblieben ist. Mit Plakaten rekonstruierte die präsentierende Schülerin aber den „Hockenheimring der Römer“ in sehr anschaulicher Art und Weise. Besonders erwähnenswert ist auch die Eisdiele Giolitti, die mir schon vor der Romreise empfohlen worden war. „Das beste Eis der Stadt!“, hieß es und wir wurden nicht enttäuscht. Trotz Regen und Verwirrung beim U-Bahnfahren ließen wir uns auf unserem Weg nicht aufhalten und es lohnte sich.

Am nächsten Tag stand dann die alte Hafenstadt Ostia auf dem Programm. Davor statteten wir aber noch der Cestius-Pyramide, der Grabstätte des Prätors Gaius Cestius Epulo, einen Besuch ab, welche in einer Zeit entstanden ist, in der die Römer viele Monumente der Ägypter übernommen hatten und konnten mit einiger Hilfe gemeinsam ihre Inschrift übersetzen. In Ostia Antica schließlich, welches früher Rom mit dem Meer verband, wurde uns eine Kostprobe des jüngsten Stückes der Lateintheater-AG „Geister am Gauß“ vorgeführt und auch zwei Vortragende spielten ihre Rollen als streitende Reiseleiter gut und führten uns durch die Ruinen. Der immerwährende Zwist, wer von beiden denn nun der Bessere sei, wurde am Ende durch den Kompromiss beigelegt, ihre Meinungsverschiedenheit „auf Eis zu legen“ und „apropos Eis: eine Abkühlung käme uns jetzt sehr gelegen“. Mit dieser gelungenen Überleitung ging es direkt an den Strand. Für das Mittelmeer war das Wasser ganz schön frisch, trotzdem befanden sich bald fast alle im Meer und selbst die Landratten trauten sich in Ufernähe. Mit Musik wurde der Tag schließlich vollendet.

Am eigentlich letzten vollständig geplanten Tag suchten wir zuerst den weltberühmten Trevi-Brunnen auf, welcher uns alle durch seine enorme Größe beeindruckte und warfen natürlich eine Münze hinein, denn, wer wollte nicht in diese wunderschöne Stadt zurückkehren? Danach erreichten wir das zweite Highlight des Tages, das sagenumwobene Pantheon, welches früher ein den Göttern geweihtes Heiligtum war, heute als christliche Kirche umfunktioniert worden ist und in welches es dann eben doch hereinregnet. Die riesige Kuppel erstreckte sich so hoch über unseren Köpfen, dass es kaum zu glauben war, dass so etwas nicht doch von „Engeln erbaut worden war“, wie schon Michelangelo sagte. Der letzte, nicht minder interessante, Punkt vor der Cena Sociale, also dem gemeinsamen Essen, war schließlich die erste Kirche unserer Reise und gleich auch die bekannteste: der Petersdom. Vorher schon von außen betrachtet, konnten wir ihn uns jetzt von innen anschauen. Wir stiegen die Cupola, die Kuppel, hinauf, was sich als anstrengender als gedacht erwies. Nicht die Stufen machten uns zu schaffen, sondern die stehende Hitze, die in den engen Gängen herrschte, doch der Blick von der Kuppel aus lohnte sich wirklich.

Nach einer längeren Freizeit, in der schon die ersten Gerüchte unseren Flug betreffend im Gespräch waren, liefen wir gemeinsam nach Trastevere, einem Stadtteil auf der anderen Tiberseite („Trans Tiberim“), welcher früher ein eigenständiges Dorf gewesen war. In einem Restaurant gab es Pizza und Pasta für alle, dank sei der Klassenkasse und den Lehrern, die tags zuvor einen Tisch reserviert hatten. Zurück im Hotel erreichte uns dann die Information, über die schon viel gemunkelt worden war: Aufgrund des Generalstreiks, der in Rom stattfand, war unser Rückflug annulliert worden. Doch die Lehrer behielten die Ruhe und stellten uns die verschiedenen Möglichkeiten vor. Am Ende einigten sie sich auf das Busfahren, welches die sicherste und schnellste Option war. Zum Glück hatte die Reiseorganisation einen Bus frei, mit dem wir aber erst Samstagabend losfahren konnten.

Uns wurde dennoch nicht langweilig. Freitags besuchten wir zwei Kirchen, die Santa Maria degli Angeli, die einst Teil der Diokletiansthermen gewesen und unter der Leitung Michelangelos umgebaut worden war und die Santa Maria Maggiore, eine der fünf Papstbasiliken, die Eigentum des vatikanischen Staates ist. Danach gaben die Einsparnisse aufgrund des abgesagten Fluges ein weiteres Eis bei Giolitti her, samstags reihten wir uns in die lange Schlange vor den Vatikanischen Museen ein. Das letzte Highlight unserer Expedition war die Sixtinische Kapelle mit dem Gemälde der Erschaffung Adams von Michelangelo. Es erwies sich als eine größere Schwierigkeit als gedacht, alle Schüler wiederzufinden, doch irgendwann war dann auch das geschafft. Die Rückreise mit dem Bus verlief mit 16 Stunden problemlos, kein Stau verzögerte unsere Ankunft und wir fuhren pünktlich um 13 Uhr in Hockenheim ein.

Ich kann wirklich für alle sprechen, wenn ich sage, dass die Romreise eine wunderbare Erfahrung für jeden war und wir danken allen, die uns das ermöglicht haben. Ein riesengroßes Dankeschön geht an Herr Scior, der alles für uns organisiert hat und trotz der unerwarteten Schwierigkeiten die Ruhe bewahrte und uns sicher nach Hause brachte. Ein Dank aber auch an alle anderen Lehrer, Frau Unold, Frau Köcher, Herr Mayer, Frau Bischoff und Frau Leidecker, die ihre Freizeit opferten und die Verantwortung auf sich nahmen, um uns diese Reise zu ermöglichen. Wir danken auch der Schulleitung, dass sie diese heiß diskutierte Expedition hat stattfinden lassen und wir hoffen, dass sie auch in Zukunft für Schüler möglich sein wird!

Autorin: Saskia Krämer

Sprachenstammbaum Latein„Latein ist tot, genauso wie die alten Römer. Wozu sollte man also die Sprache lernen?“

– Bei der Wahl der zweiten Fremdsprache dürften derartige Überlegungen nicht selten aufkommen. Zweifelsfrei lässt sich festhalten: Latein wird im Grunde nicht mehr gesprochen. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein bedurfte es keinerlei Rechtfertigung für dieses Fach. Latein galt neben Altgriechisch als Garant humanistischer Erziehung, es war die Bildungs- und Wissenschaftssprache und zugleich die Sprache, in der antike Autoren Weltliteratur schufen, deren Einfluss bis in die Gegenwart reicht
– wenngleich für die meisten nicht erkennbar.

Zudem ist Latein die Sprache der alten Römer, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die „Mutter“ vieler europäischer Sprachen (Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch usw.). Damit kann Latein in der Tat als überaus erfolgreich und wirkungsmächtig angesehen werden. Jedoch: „Tempora mutantur, nos et mutamur in illis“ („Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.“)
– Englisch hat Latein schon lange in seiner Bedeutung als „lingua franca“ abgelöst.

Humanistische Bildung wird zunehmend von utilitaristischen Erwägungen verdrängt. Latein scheint abkömmlich, verzichtbar geworden zu sein, ein überkommenes Relikt einer alten Zeit, das heutzutage überholt wirkt. Die Stärken und Vorzüge, die das Schulfach insbesondere in heutigen Zeiten zu bieten vermag, werden allerdings allzu oft ausgeblendet und von scheinbaren Nützlichkeitserwägungen verdrängt.

 

Gründe für Latein

Förderung der deutschen Sprache

  • Die Beschäftigung mit der lateinischen Sprache führt zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache. Im Zuge des Übersetzens festigen die Schülerinnen und Schüler ihr grammatikalisches Wissen um die deutsche Sprache und bauen ihre Sprachsicherheit aus. Damit leistet der Lateinunterricht nachweisbar eine Förderung der muttersprachlichen Kompetenzen.

Förderung der Grammatikkenntnisse und Metasprache

  • Die intensive Auseinandersetzung mit Grammatik, Sprache und Texten bilden die Schwerpunkte des Lateinunterrichts. Dabei kommt insbesondere der Übersetzung vom Lateinischen ins Deutsche eine herausragende Rolle zu. In diesem Zusammenhang werden nicht nur Übersetzungstechniken und die Grammatikkenntnisse der Schülerinnen und Schüler geschult; auch die Reflexion über Grammatik und Sprache (Metasprache), das Analysieren von Satzstrukturen und Formen werden intensiv gefördert. Damit rückt Sprache als das zentrale Kommunikationsmedium des Menschen in den Fokus des Lateinunterrichts.

Förderung der Textkompetenz

  • Autoren wie Cicero und Caesar sind vor allem wegen ihrer zum Teil recht langen und teils komplexen Sätze bekannt. Dem steht der aktuelle Trend zu sprachlicher Verkürzung (Twitter, SMS, WhatsApp) gegenüber. Damit bildet der Lateinunterricht einen wohltuenden Gegenpol und zwingt zu der Auseinandersetzung mit komplexen Satzstrukturen, wodurch das allgemeine Textverständnis gefördert wird. Auf diese Weise üben Lateinschülerinnen und -schüler sich kontinuierlich im Umgang mit anspruchsvollen Texten und trainieren so ihr allgemeines Lese- und Textverstehen, was ihnen insbesondere im Oberstufenunterricht und in einer späteren universitären Ausbildung zum Vorteil gereichen wird.

Förderung der Kulturkompetenz 

  • Im Zentrum des Lateinunterrichts der Lehrbuchphase steht die römische Kultur mitsamt ihrer Ausstrahlungskraft und ihrem Einfluss auf die europäische (Kultur-)Geschichte. Die Schülerinnen und Schüler erhalten tiefe Einblicke in das politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben der alten Römer. Durch Vergleiche mit der heutigen Zeit lernen sie einerseits die historischen und geistesgeschichtlichen Wurzeln des heutigen Europas kennen, das wesentlich vom antiken Rom geprägt ist; andererseits aber erkennen sie auch die Unterschiede unserer modernen Gesellschaft von der patriarchalisch geprägten Militärmacht Roms. Dieser Vergleich sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler einerseits für die historische Entstehung des modernen Europas, hält sie andererseits aber auch zu einer kritischen Analyse der römischen Herrschaft an. Im Zuge dieser Auseinandersetzung mit den historischen Ursprüngen der heutigen Moderne trägt der Lateinunterricht zu einer verstärkten Bewusstwerdung und kritischen Reflexion der eigenen Lebenswelt und ihrer historisch bedingten Ursprünge bei.

Erwerb humanistischer Bildungsinhalte

  • Das Sprach- und Kulturfach Latein gilt traditionell neben dem Altgriechischen als Garant für humanistische Bildung – und dies nicht ohne Grund: Der Kerngedanke des Humanismus besteht in der Annahme, durch die Beschäftigung mit der lateinischen Sprache, insbesondere aber mit den antiken Textzeugnissen die Persönlichkeit bilden und formen zu können. Latein dient diesem Verständnis nach in erster Linie der geistigen, moralischen und charakterlichen Entwicklung des Individuums. Die Beschäftigung mit zentralen lateinischen Texten, deren Ausstrahlungskraft und Einfluss bis in die Gegenwart wirksam ist, geht einher mit der Vermittlung zentraler europäischer Wert- und Weltvorstellungen, die kritisch betrachtet und reflektiert werden. Demzufolge ist das Fach Latein tiefster Ausdruck dessen, was man im eigentümlichsten Sinne unter Bildung versteht. Damit wird der moderne Lateinunterricht in jeder Hinsicht den Erfordernissen gerecht, die ein demokratischer Staat, ein humanistisches Bildungssystem und eine Kommunikationsgesellschaft im Zeitalter der Globalisierung an die Schülerinnen und Schüler stellen. Diesem Anspruch entsprechend beschäftigen die Schülerinnen und Schüler sich ab der 10. Klasse mit authentischen Textzeugnissen aus Antike und Renaissance. Im Zentrum dieser Lektüre stehen Prosaautoren wie Cicero, Caesar, Nepos, Sallust, Livius, Tacitus, Seneca oder Lukrez und Dichter wie Phaedrus, Catull, Ovid oder Vergil. Alle diese Autoren sind für die europäische Geistes- und Kulturgeschichte prägend. Eine kritische Auseinandersetzung mit ihnen bietet einerseits einen tiefen Einblick in die europäische Kulturgeschichte und macht diese Erkenntnisse andererseits fruchtbar für eine intensivere Auseinandersetzung mit der eigenen Gegenwart, die als Produkt historisch gewachsener Prozesse erkannt und nachvollzogen wird. Unter diesem Gesichtspunkt vermag Latein als Schulfach humanistischen Gepräges einen entscheidenden Beitrag zur Mündigkeit des Einzelnen beizutragen – ganz im Sinne des Diktums des Historikers Hagen Schulze: „Wir sind, was wir geworden sind.“

Förderung einer kritischen und reflektierenden Persönlichkeit

  • Lateinische Texte sind vor allem sprachlich ausgefeilte Texte mit ästhetischem und rhetorischem Anspruch. Dies gilt nicht nur für die Poesie Ovids oder Vergils, sondern gleichermaßen auch für die Werke von Prosaautoren wie Cicero oder Caesar. Ziel des Lateinunterrichtes ist diesbezüglich nicht allein die Vermittlung und Bewertung sprachlicher Eleganz und Ästhetik lateinischer Texte, sondern auch eine Bewusstwerdung über Sprache als Waffe der Manipulation. An Beispielen hochwertiger antiker Schriften werden die Schülerinnen und Schüler für die suggestive Kraft der Sprache sensibilisiert und in der Analyse von Reden und deren Absichten geschult. Damit werden zentrale Kompetenzen der heutigen Medien- und Kommunikationsgesellschaft ausgebaut und gefördert.

 

Salvete visitatores!

Liebe BesucherInnen,

herzlich willkommen auf den Seiten der Fachschaft Latein am CFG.

Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.
(„Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen.“)

Ganz in diesem Sinne möchten wir uns und das Fach Latein am CFG vorstellen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie sämtliche Informationen rund um den Fachbereich.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse.

Autoren: C. Holzgreve, M. Scior

Die Fachschaft Latein

Fr. Unold

Fr. Berdau

Fr. Reich-Drescher

Fr. Holzgreve

Hr. Ebner

Hr. Korn

Hr. Scior

Ausflüge und Fahrten haben im Fachbereich Latein am CFG eine lange Tradition: Ob ein Tagesausflug zum Römermuseum nach Stettfeld in Klasse 6/7, eine mehrtägige Fahrt nach Xanten oder die traditionelle einwöchige Romfahrt in Klasse 10 - durch sämtliche Relikte und Orte, die uns die Römer hinterlassen haben, ist Latein am CFG ein Fach zum Anfassen und Erleben:

Live erfahrbar wird Latein als Sprache auch in der Theater-AG von Frau Unold, die durch die Aufführung lateinischer Theaterstücke  anzieht und begeistert. Die AG gibt insbesondere kreativen Lateinern die Möglichkeit, lateinische Texte aktiv zu sprechen und auf der Bühne zu inszenieren.

Hier die Mitschnitte der Theateraufführungen:

 

Römer in UniformAm Donnerstag, dem 23. November 2017, fuhren die beiden Lateinklassen 6a und 6c zusammen in das Römermuseum nach Stettfeld. Dort lernten wir einen kleinen Teil des damaligen römischen Reiches kennen. Als erstes wurde uns eine römische Legionärsrüstung vorgestellt, hier durften wir einen Helm aufsetzen und ein Schwert in den Händen halten. Zu unserem Erstaunen war das Schwert sehr schwer.

 

 

 

 

 

 

Besuch des Römermuseums Stettfeld

Außerdem schauten wir uns eine große Abbildung an, auf der uns die römischen Gebäude und Ausgrabungen rund um Stettfeld gezeigt wurden. Um auch das Leben der römischen Kinder besser kennenzulernen, durften wir an Modellen typisch römische Wohnungen anschauen und römische Spiele selbst ausprobieren. Viele dieser Spiele stellten die Kinder selbst her, wie zum Beispiel das Spiel „Würfel aus Schafsknochen“.

 

 

 

Römische KleidungFehlen durfte natürlich nicht die typisch römische Kleidung, die wir auch anziehen durften.

Im zweiten Teil sahen wir verschiedene Menschenskelette, sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen. Noch dazu sahen wir bei den Ausgrabungen gefundene Tierskelette und Asche. Oftmals wurden den Toten hölzerne Bärmotive als Glücksbringer mit ins Grab gelegt.

 

 

Das Römermuseum in Stettfeld wurde 1984 gegründet und im Jahr 2011 als vorbildliches Heimatmuseum ausgezeichnet. Dank unseres Besuches wissen wir nun, wie die Römer damals gelebt haben.

Autorinnen: Giulia Schwager und Marleen Haas aus der Klasse 6a

Latein als zweite Fremdsprache kann am CFG ab der 6. Klasse gewählt werden. Im Rahmen verschiedener Infoveranstaltungen (Info-Abende sowie Schnupperstunden) erhalten die SchülerInnen erste Einblicke und Tipps für die Sprachwahl.
Das Fach kann grundsätzlich ab der 6. Klasse bis zum Abitur belegt werden. Der Erwerb des Latinums ist nach der 10. Klasse (mind. durch die Note „ausreichend“) möglich.

Unser Lehrwerk

ROMA Lehrwerk CC Buchner VerlagZu Beginn der Spracherwerbsphase starten alle Latein-Neulinge am CFG mit dem neuen Lehrwerk „ROMA“. Buch und Zusatzmaterialien (Prüfungs-, Vokabel- und Arbeitsheft) bieten zeit- und altersgemäßes Material, eine Vielzahl an Übungen zur Festigung des Lernstoffes sowie ausführliche Einblicke in den antiken Alltag und die Kultur der Römer und Griechen. Grammatik und Vokabular finden sich im Begleitband zum Buch.

Einblick in das Lehrwerk kann an dieser Stelle genommen werden.

Aufbau des Faches

6. bis 9. Klasse (Spracherwerbsphase)
In den ersten Jahren ihres Lateinunterrichts lernen die SchülerInnen die grammatikalische Struktur der lateinischen Sprache. Schrittweise und spielerisch trainieren sie dabei anhand abwechslungsreicher Übungsformate die Erkennung und Bildung grammatikalischer Formen und Strukturen und wenden diese vor allem bei der Übersetzung lateinischer Texte an.

Klasse 10 bis J2 (Übergang und Originallektüre)
Im Anschluss an die Spracherwerbsphase rückt die Lektüre zentraler lateinischer Originaltexte in den Mittelpunkt (z. B. Phaedrus, Catull, Nepos, Caesar, Ovid, Cicero, Seneca, Vergil). Hier beschäftigen sich die SchülerInnen nicht mehr nur mit sprachlichen Aspekten, sondern ergründen und interpretieren im Rahmen der Vorbereitung auf das Abitur antike Texte auch inhaltlich. Auf diese Weise erhalten sie zentrale Einblicke in bedeutsame Texte der europäischen Kulturgeschichte.

Link auf die Bildungspläne
Latein als zweite Fremdsprache

Im Rahmen des Latein-Unterrichtes von Frau Unold ist dieses lateinische Theaterstück entstanden.